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Evrlearn Podcast #6 mit Matti Straub, 7Generations & Kaospiloten Schweiz

Im sechsten Evrlearn Podcast mit Matti Straub, Gründer von 7Generations und des alternativen Business-Programms der Kaospiloten in der Schweiz, sprechen wir über kurvige Lebensläufe und spannende Skill-Sammlungen.

«So bis 50 weiss man eh nicht so genau was man will. Das Wichtigste in den ersten 50 Jahren des Lebens ist einfach ausprobieren.»

Matti Straub, 7Generations & Kaospiloten Schweiz
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Hier findest du frühere Evrlearn Podcast Episoden:

Matti Straub, Gründer von 7Generations / Kaospiloten Schweiz

Matti Straub ist Coach, Guide und Senior Consultant bei 7Generations und Gründer von Kaospilots Switzerland. Mit 7Generations ist Matti und sein Team angetreten, Unternehmen zu unterstützen, nicht nur nachhaltig, sondern auch regenerativ zu werden. Dies machen sie als Berater, aber bieten gleichzeitig auch ein Master Training Programm an für ‚Regenerative Entrepreneurship and Transformation‘.

Wir sprechen über seine Erfahrung mit dem Ausbildungsprogramm der Kaospiloten in der Schweiz sowie die Idee und Entwicklung seines neuen Master Training Programms für ‚Regenerative Entrepreneurship and Transformation‘. Daneben vertieft Matti die Wichtigkeit des Ausprobierens und einer spannenden ‚Skill-Sammlung‘ sowie von vermehrt kurvigen Lebensläufen in der Zukunft.

🎙️ Podcast thematisch und nach Zeit geordnet

⏱️ 02:30 – Entscheid und Motivation für eine Weiterbildung

Wie entscheidest du dich für eine Weiterbildung?

«Zwei Absolventen der ersten Klasse der dänischen Schule (Kaospiloten) zu sehen und denken: ‚Wow, was die können – wenn ich nur halbwegs in diese Richtung komme, dann werde ich Freude haben.’»

«Dieser praktische Beweis, den ich in Absolventen, in Alumni, aktuell Studierenden oder Teilnehmenden in einem Training sehe, das macht es für mich spürbar, ja plastisch, wo ich merke: ‚Cool, das könnte passen, das gibt Resonanz.’»

«Für mich war immer wichtig, dass ich Theorie und Praxis verbinden kann in neuen Formen. Und dass das für mich auf verschiedenen Ebenen spürbar werden muss, im Geist, in den Emotionen, aber auch im Körper und mein Herz berühren. Dann merke ich, dass es mich wirklich packt. Da sind andere Menschen hilfreich, da man sehen und spüren kann, was hat es denen gebracht und könnte das auch etwas für mich sein.»

⏱️ 05:30 – Gründung Kaospiloten in der Schweiz

«Eine Schule aufzubauen, die Vollzeit ist, das ist ein Community-Projekt, das macht man nicht einfach schnell an einem Wochenende oder mit ein paar Workshops.»

⏱️ 07:30 – Was sind Kaospiloten

«Die Kaospiloten starteten 1991 in Dänemark mit dem Ziel, Menschen ausbilden zu können, die interdisziplinäre Projekte und Teams leiten, begleiten und unterstützen, fördern können. Und quasi ‚Mission Impossible’s‘ weiterbringen können. Projekte und Teams gerade in turbulenten Zeiten mit unklaren Vorzeichen – deshalb der Name Kaospiloten – vorwärtszubringen.»

«Eigentlich das, was man heute in klassischen Startup-Situationen sehr oft erlebt. Das war damals der Anschub, die Kaospiloten-Ausbildung zu lancieren.»

⏱️ 11:00 – Welche Menschen machen eine Kaospiloten-Ausbildung?

«In den ersten Jahren hat es sehr viele freche, mutige, coole Leute angezogen, die einfach fanden, die Welt verändern, das ist geil, das wollen wir unbedingt und wie machen wir das jetzt.»

«Es startete in Dänemark als ein Arbeitslosenprojekt und wurde sehr schnell zu einem der renommiertesten Management-Ausbildungen in Europa und auch weltweit, weil hier wirklich neue Formen ausprobiert wurden.»

«In Dänemark ist es mehr in Richtung Design Thinking und agiles Arbeiten gegangen. Bei uns in der Schweiz haben wir den Fokus eher auf das Unternehmerisch-Tätig-Sein und die Nachhaltigkeit gelegt.»

⏱️ 14:00 – Nach Kaospiloten Schweiz kommt 7Generations

«Was uns wirklich am Herzen liegt, ist, dass wir in unseren Projekten, in unseren Initiativen, in unserer Zusammenarbeit aber auch in unseren Organisationsformen nicht nur nachhaltiger werden, sondern wirklich regenerativer. Mit regenerativ meinen wir, wie in der Architektur, sogenannte Plus-Häuser. Das sind Häuser, die mehr Energie produzieren als sie fressen.»

«Wir haben uns gefragt, wie können wir Organisationsformen so machen, dass am Schluss eines Tages, einer Woche, eines Jahres, alle Leute fühlen, dass es mehr Freude gemacht hat, mehr Energie gibt, dass es mehr Geld gibt, dass es mehr Flow gibt, dass man tiefer gekommen ist in seinen Auseinandersetzungen. Das ist unsere Vision.»

«Wie schafft man Respekt, Vertrauen und auch Mut in Organisationen, um Wichtiges und Nötiges anzupacken und vorwärts zu gehen.»

«Wir wollen wegkommen von den Machtgefällen, die wir hatten und haben.»

«Unsere Anliegen sind ganz klar: Wenn wir Produkte und Dienstleistungen anbieten, dann müssen wir überlegen, welchen Impact hat dies auf die nächsten Generationen.»

7Generations hat den Start seines 1. Ausbildungsprogramms aufgrund von Covid auf September 2021 verschoben. Interessierte können sich natürlich gerne bereits hier informieren und melden.

⏱️ 20:00 – Training und Praxis bei 7Generations

«Unsere Teilnehmer arbeiten immer gemeinsam mit den Senior Consultants für Kunden. Wir wollen unseren Teilnehmern die reale Welt aufzeigen und ihnen ermöglichen, dass sie mit uns in diese Organisationen reinkommen und wachsen können. Dass sie gleichzeitig auch lernen Verantwortung zu übernehmen in einer Organisation, die eben als Kreis funktioniert, alle auf gleicher Augenhöhe sind, wo die Firmen allen gemeinsam gehören.»

⏱️ 24:00 – Bildung in der Schweiz

«So bis 50 weiss man eh nicht so genau was man will. Das Wichtigste in den ersten 50 Jahren des Lebens ist einfach ausprobieren. Möglichst vielfältige Erfahrungen zu sammeln und zu sehen, wie kann ich meine Talente, wie kann ich meine Fragen, wie kann ich meine Fertigkeiten und Stärken leben und einbringen. Wie kann ich ein hilfreicher Teil eines grösseren Ganzen sein.»

«Die meisten Leute wissen mit 50, wo sie wirklich einen Fussabdruck hinterlassen können, wo ihnen etwas wirklich am Herzen liegt.»

«Wir leben in der Schweiz immer noch in einer Welt, wo man mit 14 erwartet, dass man weiss, was sein Talent ist.»

⏱️ 25:30 – Skill-Sammlung/Portfolio wird wichtiger

«Vermehrt wird einem diese Skill-Sammlung und diese Erfahrung sowohl im Beruflichen wie auch im Leben angerechnet.»

«Diese praktische Arbeit ist natürlich nicht nur relevant im Skill-Development, sondern auch in der Persönlichkeitsentwicklung und auch im Networking.»

Empfehlung für Skill-Entwicklung?

«Ich glaube, unsere Arbeitgeber und die HR-Verantwortlichen müssen sich einfach daran gewöhnen, dass unsere Lebensläufe viel kurviger und spannender und vielfarbiger und vielfältiger aussehen werden.»

Matti Straub, 7Generations & Kaospilots

«Ich würde konsequent den Kompass danach ausrichten, was dir Spass macht.»

«Wenn du was gefunden hast, dann arbeite da mal ein paar Tage oder eine Woche. Und du wirst schnell merken, gibt dir das wirklich Energie oder hat es einfach spannend getönt.»

«Wenn du etwas tust, das du gerne machst, dann engagierst du dich vermutlich auch mehr oder länger.»

«Das können wir vom japanischen Ikigai (‚Wofür es sich zu Leben lohnt?) ableiten:
Was macht mir Freude?
Was sind meine Stärken?
Was braucht die Welt?
Wofür kann ich mir vorstellen, Geld anzunehmen?»

Empfehlung von Matti Straub

Mit Marco Salvi haben wir die Tradition begonnen und bringen hier deshalb spannende Empfehlungen unserer Gäste. Matti hat uns eine Buchempfehlung mit auf den Weg gegeben: