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Weiterbildung in Schweizer KMU – Herausforderungen und Lösungen

Gezielte Weiterbildung in kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen (KMU) ist entscheidend für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Angesichts des rasanten technologischen Wandels und der dynamischen globalen Wirtschaft sind kontinuierliche Lernprozesse unerlässlich. Für Schweizer KMU bedeutet dies, die Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden auf dem neuesten Stand zu halten, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Eine aktuelle Studie hat aufgezeigt, was die Herausforderungen und möglichen Lösungsansätze für KMU sind.

In der Schweizer Wirtschaft spielen KMU eine zentrale Rolle, da 99.7% aller Schweizer Unternehmen KMU sind. Gemäss Definition des BFS (Bundesamtes für Statistik) sind KMU Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden. Mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten in der Schweiz (67.1%) arbeiten in einem KMU (BFS, 2022a).

Aufgrund ihrer Grösse und ihrer begrenzten Ressourcen ist es für Schweizer KMU oft schwierig, geeignete Ausbildungsprogramme zu entwickeln oder externe Weiterbildungsmöglichkeiten zu finanzieren. Hinzu kommt, dass der rasche technologische Wandel und die zunehmende Globalisierung den Bedarf an spezialisierten Fähigkeiten und Kenntnissen ständig erhöhen.

Diese Herausforderungen zeigt aktuell das vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanzierte Projekt «Bedarfsanalyse und Prototyping von branchenspezifischen Personalentwicklungsinstrumenten»

Ein Projektteam von der ZHAW (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften) und emplution, untersuchte zusammen mit den Branchenverbänden Jardin Suisse und Treuhand|Suisse die aktuellen Herausforderungen von KMU-Verantwortlichen in der Weiterbildung.

Warum Weiterbildung für Schweizer KMU unerlässlich ist

In KMU besteht ein grosser Wissensbedarf hinsichtlich der Kompetenzen der Zukunft (Gollob, 2020). Werden Weiterbildungen absolviert, sind zumeist berufliche Gründe dafür ausschlaggebend (BFS, 2022b). Der Begriff «Weiterbildung» selbst umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten wie den Besuch von Lehrgängen, Kursen, Schulungen am Arbeitsplatz, aber auch die Lektüre von Fachliteratur oder den fachlichen Austausch unter Kolleginnen und Kollegen (SKBF, 2023).

Viele (kostenpflichtige) Angebote sind jedoch zu unspezifisch bzw. nicht auf die Bedürfnisse der KMU zugeschnitten (Dernbach & Schüepp, 2019). Ausserdem führt der Fachkräftemangel dazu, dass zwei Drittel der KMU Mühe haben, Stellen zu besetzen; es wird eine Verschärfung der Situation durch den Renteneintritt der Babyboomer erwartet (Zumbühl & Carnazzi Weber, 2022).

Ohne kontinuierliche Weiterbildung laufen Schweizer KMUs Gefahr, hinter den aktuellen Industriestandard zurückzufallen, was ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen kann. Zudem sind gut ausgebildete Mitarbeitende zentral für die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.

Vor diesem Hintergrund wird die Suche nach wirksamen und bezahlbaren Lösungen für die Weiterbildung in Schweizer KMUs immer dringlicher. Dabei geht es nicht nur um die Aktualisierung vorhandener Kompetenzen, sondern auch um die Vorbereitung der Mitarbeitenden auf zukünftige Herausforderungen. Daher sollten Unternehmen sowohl interne als auch externe Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten und eine Kultur des lebenslangen Lernens fördern, um in der modernen Geschäftswelt bestehen zu können.

Was sind die Herausforderungen für Schweizer KMU in der Weiterbildung?

Das SBFI-Projekt hat einige Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe im Bereich der Weiterbildung identifiziert, wie sie von den KMU beschrieben werden.

Zu den Herausforderungen gemäss den Studienverfassern gehören:

  • Eine Mehrheit der KMU-Verantwortlichen empfindet Weiterbildung als Belastung für den Betrieb. Neben den Kosten für die Weiterbildung fehlt die betreffende Arbeitskraft im Tagesgeschäft. Dabei wird vor allem der Besuch von Kursen und Lehrgängen als Weiterbildung verstanden, informelle Weiterbildung ist weniger im Blick.
  • Die Verantwortlichen in den KMU sind gefordert, ihre Personalplanung an die zunehmend individualisierten Wünsche der Arbeitnehmenden anzupassen. So ist es schwierig, den Besuch von Weiterbildungen an Arbeitstagen sowie den Wunsch nach Teilzeitarbeit gleichzeitig zu erfüllen.
  • Die Verantwortlichen in den KMU geben an, zwar über alle Informationen zu verfügen, um Weiterbildungsentscheidungen zu treffen; gleichzeitig möchten sie aber mehr über existierende Weiterbildungsangebote ihrer Branche wissen. Es gibt zwar Online-Portale von Verbänden, von KMU-Leitenden wird aber trotzdem eine fehlende Übersichtlichkeit aufgrund der vielen Angebote bemängelt.
  • Die KMU-Verantwortlichen geben an, dass sie gerne mehr darüber erfahren würden, wie sie das erworbene Wissen in ihren Alltag integrieren können. Von den Weiterbildungsanbietern wünschen sie sich eine stärkere Anwendungsorientierung.
  • Dass Fachkräftemangel durch Weiterbildung zumindest teilweise entschärft werden könnte, wird nur begrenzt gesehen.

Diese Erkenntnisse decken sich auch weitgehend mit den Erfahrungen von Evrlearn in der Zusammenarbeit mit KMU. Auch die untenstehende Grafik, die im Februar 2022 von Statista veröffentlicht wurde, fasst die Herausforderungen von KMU in Bezug auf Weiterbildungen sehr ähnlich zusammen.

Weiterbildungsherausforderungen für Schweizer KMU

Quelle: Schweizer KMU – Weiterbildungsherausforderungen

Zu den grössten Einschränkungen gemäss dieser Quelle gehören:

Fehlende interne Kapazitäten für Organisation und Planung der Weiterbildung

Viele Schweizer KMU haben keine spezialisierten Personalabteilungen, die sich ausschliesslich mit Weiterbildung befassen, was die Planung und Umsetzung erschwert. Evrlearn bietet ein effizientes Tool zur Entlastung in der Weiterbildungsberatung an.

Weiterbildung ist zu teuer / kein Budget

Im Vergleich zu grösseren Unternehmen verfügen Schweizer KMUs oft über begrenzte finanzielle und zeitliche Ressourcen, die es schwierig machen, umfangreiche Schulungsprogramme zu organisieren oder externe Trainer zu engagieren.

Mangel an passenden Angeboten am Weiterbildungsmarkt

Viele Weiterbildungsangebote sind auf grössere Unternehmen zugeschnitten und entsprechen nicht den spezifischen Bedürfnissen von KMU.

Die passende Weiterbildung für jedes Budget und Zeitfenster

Evrlearn bietet mit seinen massgeschneiderten Weiterbildungsangeboten, die passende Weiterbildung für jedes Schweizer KMU an, die sowohl in den finanziellen wie auch in den zeitlichen Rahmen passt.

Lösungsvorschläge für Schweizer KMU in der Weiterbildung

Im Rahmen des SBFI-Projekts wurden drei Prototypen als Lösungsansätze entwickelt, die Vorschläge zur Bewältigung der Herausforderungen in der Weiterbildung darstellen.

  • Branchenzertifikat Weiterbildungsmanagement für KMU
  • Co-Pilot für berufliche Entwicklung
  • Kompetenzportfolio

Co-Pilot für berufliche Entwicklung

Die Gespräche mit den KMU-Verantwortlichen bestätigten den Nutzen und die Akzeptanz eines digitalen Co-Piloten. Ein Mix aus digitaler und menschlicher Beratung scheint am meisten gewünscht zu sein.

Im Rahmen des Innosuisse-Flagship-Projektes «Swiss Circular Economy of Skills and Competencies» erarbeitet Evrlearn derzeit einen solchen digitalen Berater für Weiterbildungen und Jobs. Auf der Basis von CV, Arbeitszeugnissen und Jobinseraten sowie mithilfe von künstlicher Intelligenz wird Evrlearn bald Kompetenzprofile von Menschen mit den Anforderungen von angestrebten Jobs vergleichen und individuelle Weiterbildungs- und Jobempfehlungen machen.

Kompetenzportfolio

In einem digitalen Kompetenzportfolio sollen nicht nur Zertifikate und Kompetenzen aus der formalen Aus- und Weiterbildung abgebildet werden, sondern auch Kompetenzen, die z.B. im Rahmen von Vereinstätigkeiten oder informeller Weiterbildung erworben wurden.

Das individuelle Kompetenzportfolio macht auf einen Blick sichtbar, was Mitarbeitende können, ermöglicht den Abgleich mit den Anforderungen bestimmter Rollen im Unternehmen und zeigt berufliche Entwicklungspfade auf. Im Gegensatz zu den eher statischen Aus- und Weiterbildungsabschlüssen kann ein Kompetenzportfolio den dynamischen Veränderungen der Kompetenzanforderungen des Arbeitsmarktes besser Rechnung tragen.

Im Rahmen des erwähnten Innosuisse-Projektes hat die HSG eine neuartige Skill-Ontologie entwickelt, welche die Grundlage für Evrlearn’s Bildung von Kompetenzprofilen aus CV und Arbeitszeugnissen bildet.

Fazit und Ausblick

In der heutigen Geschäftswelt sind Kompetenzen der Schlüssel zum Erfolg. Schweizer KMU stehen vor der Herausforderung, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und ihre Mitarbeitenden kontinuierlich weiterzubilden.

Hier kommt Evrlearn ins Spiel.

Als führender Anbieter im Bereich Weiterbildungen bietet Evrlearn massgeschneiderte Lösungen, die perfekt auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind. Wir bieten eine erschwingliche Lösung für die Organisation und Verwaltung von internen Kursen und die Kuratierung des Zugangs zu externen Kursen an. Hinzu kommen Transparenz und Effizienz in der Verwaltung der Weiterbildung von Mitarbeitenden sowie eine auf Markttrends basierende Weiterbildungsberatung.

Mit unserem innovativen Ansatz zur Erstellung von Kompetenzprofilen können Unternehmen gezielt Kompetenzlücken identifizieren und diese durch passende Weiterbildungskurse schliessen.

Aber das ist noch nicht alles. Wir verstehen, dass jedes Unternehmen einzigartig ist. Deshalb arbeiten wir Hand in Hand mit dir zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Lösungen deinen spezifischen Anforderungen gerecht werden. Die Zusammenarbeit mit Evrlearn bedeutet, dass du dich auf das konzentrieren kannst, was du am besten kannst – dein Geschäft führen. Wir kümmern uns um den Rest.